Am 3. September ist es soweit: mein einjähriger Freiwilligendienst in Gjilan, Kosovo kann losgehen! Die letzten Tage davor sind wohl eher stressig, weil einem plötzlich noch Dinge einfallen, die man vielleicht brauchen könnte. Auch das Kofferpacken ist um einiges schwerer und nicht zu vergleichen mit dem Packen für einen 10 Tage Urlaub. Für ein ganzes Jahr in einem Land, das jedes Wetter kennt, braucht man doch so Einiges, aber das muss ja auch alles in (leider nur) einen Koffer passen! Und mein Lieblingsbuch wollte ich ja eigentlich auch mitnehmen…

Es ist schon verrückt und kaum vorstellbar, dass man jetzt für ein Jahr seine Familie, Freunde und das gewohnte Umfeld verlässt und sich auf den Weg in ein Land macht, das man eigentlich kaum kennt. So richtig realisiert habe ich es noch nicht und ich glaube das werde ich erst, wenn ich im Flugzeug sitze und es WIRLICH losgeht. Neben allen Sorgen wie Packen und zu erwartendes Heimweh freue ich mich aber auch sehr auf dieses Abenteuer und alle Erlebnisse, die dort auf mich warten. Durch drei Seminare im März, Juni und Juli fühle ich mich wirklich gut vorbereitet, alleine schon durch die ganzen Menschen, die ich dort kennengelernt habe. Man ist einfach mit seinen Gedanken nicht alleine, wenn es Menschen gibt, denen es genauso geht und das beruhigt mich sehr.

Abschied nehmen von allen, die ich in Deutschland zurücklasse, fällt mir tatsächlich leichter als gedacht. Nach dem Abitur kommt einfach eine Zeit der Veränderung, in der jeder seinen eigenen Weg finden muss und deshalb würde sich auch sehr viel ändern, wenn ich in Deutschland bleiben würde. Und es ist auch irgendwie schön, Menschen zu haben, von denen man sich veraschieden kann und die man vermissen wird, auch wenn das natürlich auch schwer ist. Und heutzutage ist das mit dem Kontakt halten zum Glück nicht mehr so schwer!

So, das war´s erstmal mit den Gedanken vor meiner Ausreise! Den nächsten Beitrag werde ich dann vom Kosovo aus schreiben, bestimmt mit ein paar mehr Informationen über meine Arbeit dort 🙂