Rebecca in Südindien

Hier könnt ihr über meine Erfahrungen bei meinem FSJ in Indien lesen.

Dasara Ferien

 

Liebe Leser!

 

Ich versuche schon wieder Unmögliches:

Alles, was ich letzte Woche erlebt habe, kann ich nie in einen Blogartikel packen!!!

Das Dasara Festival dauert 10 Tage zu Ehren der hinduistischen Göttin Durga, die Siegerin über alles Böse.

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Die Hindu Göttin Durga

Jeder Tag wird einem anderen Teil des Lebens (Familie, Beruf,…) mit lange Gebeten in der „Ursprache“ Indiens, Sanskrit, gewidmet. Dazu wurden wie bei dem Ganesha Fest wieder überall Tempel errichtet. Eine Besonderheit ist, dass kostenlos richtig gutes Essen auf den Straßen gekocht und an die Leute verteilt wird.

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Straßenküche

Auf der Polizeistation haben sie uns auch gleich eingeladen. Nach den Gebeten durfte ich eine Kokosnuss opfern, jeder bekam einen roten Punkt auf die Stirn und durfte ein Schluck heiliges Kokosnuss Wasser trinken.

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Ein Durga Tempel

 

Für die Jungs habe ich auch eine Durga Statue zum Ausmalen vorbereitet. Vor allem die Ammas waren davon begeistert.

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Durga Bild zum Ausmalen

 

In der Zeit des Festes haben alle Kinder Ferien. Für diejenigen, die nicht nach Hause fahren wollen oder können, gab es spezielles Ferienprogramm:

Ausflug zur Kirche mit dem Moggas, Ausflug zum Meer mit den College Girls und den Mädels vom Chiguru, Ausflug ins Chiguru mit den Moggas Jungs, Campfeuer im Shelter, ….

 

 

Mit dem Moggas zur Kirche

 

Unser Verkehrsmittel einmal quer durch die Stadt war ein Truck mit einer offenen Ladefläche. Zuerst konnte ich nicht glauben, dass wirklich alle 50 Jungen einfach auf der Ladefläche fahren sollen. Dann ging es aber doch erstaunlich gut und wir hatten einen Riesenspaß.

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Kinder auf der Ladefläche

Auf einer Wiese konnten die Kinder sich erst einmal austoben bevor wir in der für meinen Geschmack etwas kitschigen Kirche gebetet haben.

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Die Moggas Jungs beim Austoben

 

 

Ausflug zum Meer

 

In aller Herrgottsfrühe starteten wir in dem Navajeevan Bus. Bald stehen alle Mädchen auf und tanzen zu indischer, fetziger Musik. Irgendwann verlasse ich dann auch meinen Sitzplatz auf der Musikbox und werde unter Jubelschreien in die Tänze eingewiesen.

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Die Mädels beim Tanzen

Mit einem kurzen Stopp bei einer leeren Tanzschule erreichen wir schließlich eine weite Ebene. Nur niedrige Sträucher und Wasserlachen bedecken den schwarz-gelben Sand.

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Kurz vor dem Meer

Dann, das Meer! Kräftig schlagen die Wellen an den Strand. In der Nähe besuchen wir die Krishna Mündung.

Voller Freude hüpfen die Mädels samt Kleidung ins Wasser; wir hinterher.

Badewannen warm, super dreckig, aber richtig lustig ist das Toben in den Wellen sowie die große Matsch Schlacht. Die Meisten konnten nicht schwimmen und hatten ein bisschen Angst vor den Wellen.

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Wasserratten – Baden, juhuu!

 

 

Am Strand habe ich auch das indische Spiel, Kapadi*, kennen gelernt. Da ging es richtig zu und jeder war dabei. Der härteste Schiedsrichter war mit Sicherheit unser Busfahrer.

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Kapadi, Kapadi, Kapadi

Gemeinsames Tanzen, die Tänze kennen die Mädels in und auswendig, gehört natürlich auch mit dazu.

 

Nach zwei Tempelbesuchen sind wir hundemüde mitten in der Nacht wieder in Vijayawada.

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Vor dem Tempel

Das war ein echt schöner Tag!

 

 

Picknik im Chiguru 

 

Wir Volontäre mit dem Radel trafen fast gleichzeitig mit dem Bus im Chiguru ein.

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Das Chiguru

Viele Rennspiele, Tänze und das Hausi-Game (wie Bingo) füllten den Vormittag.

Nach dem gesponserten Essen sahen wir das Dschungelbuch auf Telugu. Hier gehört die Geschichte wirklich hin!

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Freiluftkino Dschungelbuch

Ich überließ den Mädels meine Kamera für ein Fotoshooting. Da waren alle hin und weg.

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Die Mädels vor dem Girls Cottage Balika

Baden im Krishna durften die Moggas Jungs dann später auch noch. Das sah nach viel Spaß aus.

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Die Badestelle am Krishna

 

Ich habe mich schon auf den Rückweg zum Shelter gemacht.

 

 

Lagerfeuer im Shelter

Zur Feier des Tages wollten wir gemeinsam mit den Jungs auf dem Lagerfeuer das Abendessen kochen.

Zusammen mit der Küche haben wir dafür Kartoffeln, Salat, Gemüse zum Braten, Stockbrot, … organisiert. Die Kinder waren sehr fleißige Küchenhelfer, sodass wir schnell alles fertig hatten.

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fleißige Köche

Das kochen fanden die meisten echt super, das reisarme Essen hingegen hat hauptsächlich den Volontären geschmeckt.

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Salat, hmm!

 

Bis spät am Abend tanzten die Jungs zu lauter Radiomusik am Feuer.

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Tanz ums Feuer

Das war eine gelungene Aktion!

 

 

 

Diese Woche war soo voll, aber richtig schön! 🙂

 

Nächste Woche werden wir für vier Tage für ein Treffen aller Volontäre aus Andhra Pradesh nach Hyderabad fahren.

 

Da freue ich mich jetzt schon drauf!

 

 

Viele Grüße aus Vijayawada

 

Rebecca

 

 

 

 

*Spielregeln Kapadi:

 

Man braucht: Zwei Spielfelder, zwei Teams

 

Start: Jedes Team stellt sich in seinem Spielfeld auf. Für den ersten Angriff wird ein(e) Spieler(in) ausgewählt.

 

Spielweise: Die ausgewählte Person läuft in das Feld der Gegner. Dabei muss sie immerzu „Kapadi, Kapadi, Kapadi,…“ sagen, sonst wird der Angriff sofort beendet.

Berührt der Angreifende Einen des gegnerischen Teams, versucht er die Mittellinie zu berühren. Schafft der Angreifende das, sind alle Gegner, die ihn zuvor berührt haben ausgeschieden. Um das zu verhindern, müssen die Gegner den Angreifer zu Boden drücken bis er nicht mehr „Kapadi“ sagt. In diesem Falle ist der Angreifer ausgeschieden.

 

Die Anzahl ausgeschiedener Gegner darf von dem eigenem Team wieder eingewechselt werden.

 

Dann wählt das andere Team einen Angreifer aus.

 

Spielende: Das Spiel endet, sobald ein Team keine Spieler mehr im Feld hat oder nach einer bestimmten Anzahl an Ausgeschiedenen.

 

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1 Kommentar

  1. Agnes Wolf Hein

    Liebe Rebecca! Danke für deine interessanten Einblicke in dieses bunte und vielfältige Leben mit wohl auch vielen tolle Festen. Mensch da ist ja ganz schön was los! Und danke für den Spieletipp… Kapadi werde ich gleich mal mit meinen Schülern ausprobieren! Ich schicke dir allerliebste Wünsche und Grüße, bleib gesund und weiter so voller kreativen Ideen! Wir fahren hier für dich eine Runde Schlittschuh und Ski für dich mit und beneiden manchmal hier deine Temperaturen. Momentan ist geht ein besonders eisiger Wind und die Grippewelle geht um……
    Viele Grüße auch von allen „Naturfreunden“ herzlichst Agnes

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