Wer kennt das nicht, man schläft in seinem warmen Bett, steht auf und darf erstmal unter die gemütlich warme Dusche! Hier ist das ein wenig anders. Man schläft in seinem warmen Bett, steht auf und kippt sich einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf! Der Vorteil: man ist sofort wach.

So sieht das Duschen bei mir aus. Bei den Kindern ist das etwas anders. Um 14:00 halten alle Kinder einen kleinen Mittagsschlaf. Dann, um 14:30, klingelt eine der Schwestern eine Glocke. Das bedeutet: aufstehen und ab ins Badezimmer.

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Es gibt fünf von diesen Duschen. In jeder steht eine Schwester, eine Novizin, und ich mit einer Schöpfkelle in der Hand. Danach läuft die Prozedur wie folgt ab: Die Kinder werden mit einer Schöpfkelle Wasser übergossen, sie seifen sich ein und danach wird die Seife mit Wasser abgespült. So werden alle jüngeren Kinder hier im Waisenhaus geduscht. Die etwas älteren Mädchen waschen sich selbstständig.

Nach dem Duschen werden die Haare gekämmt und entlaust.

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Natürlich werden sich auch gegenseitig die Haare frisiert, gesteckt oder geflochten und die Schwester wird zur Friseurin um einen neuen, schicken Haarschnitt zu kreieren. Somit tauchen die Kinder immer wieder mit neuen Frisuren auf.

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Auch wenn beim Duschen der Kinder meistens ein Großteil des Wassers auf meiner Kleidung landet (Juhu dann muss ich weniger Wäsche mit der Hand waschen!!!), mag ich diesen Teil des Tages besonders gerne. Es wird sich immer viel erzählt und meistens verstehe ich bloß einzelne Worte. Das ist jedoch in Ordnung so, denn für das Duschen und Kämmen der Kinder muss man nichts verstehen. Ein Lächeln und miteinander Arbeiten ist Kommunikation genug!