Bald ist es soweit!! In 6 Tagen schon, werde ich mit dem Flugzeug in Richtung Indien abheben!! Die Aufregung und Vorfreude steigen immer weiter an… und auch viele Fragen tauchen auf: Wie viel kg Gepäck darf ich mitnehmen? Welcher Koffer/ Rucksack ist am Besten? Welche Handtücher? Die Rauen oder Weichen? Größe S, M, L? Das super saugfähige oder das superleichte extrem schnell trocknende?!?! 😀 Fragen über Fragen….

Aber nun erst mal ein Rückblick auf das letzte (dreiviertel) Jahr meiner Vorbereitungszeit. Nachdem ich zu meiner Freude im November 2015 die Zusage von Don Bosco Volunteers erhalten hatte, fand im März das erste Vorbereitungsseminar statt. In diesem ging es viel über die Organisation und auch darum, dass man endlich erfährt wohin man genau kommt! Im zweiten Vorbereitungsseminar wurde dann generell auf den interkulturellen Austausch und die Kultur jedes Landes eingegangen. Im letzten und dritten Vorbereitungsseminar war die Pädagogik Pädagogik Don Boscoss Thema, da Don Bosco (Priester und Erzieher) den Orden gegründet hat und auch seine Pädagogik, in jeder Einrichtung der Salesianer Don Bosco (Ordensangehörige, eine große Rolle spielt. Jede Einrichtung ist nämlich bis heute in verschiedene Bereiche unterteilt die die Pädagogik Don Boscos zeigen: Sie soll zugleich,

  • ein „Haus“ sein, das die Jugendlichen aufnimmt und ihnen Beheimatung schenkt,
  • eine „Pfarrgemeinde“, die ihnen Impulse für ein Leben aus dem Glauben gibt,
  • eine „Schule„, die auf das Leben vorbereitet, und
  • ein „Spielhof“, wo man einander freundschaftlich und froh begegnet.

Don Bosco zeichnete sich außerdem damit aus, dass er an das Gute in jedem Menschen glaubte und sich dazu berufen fühlte Menschen und vor allem Kinder und Jugendliche, die vom falschen Weg abgekommen sind, die Möglichkeit auf eine Zukunft zu eröffnen.

Am Ende des 3. Vorbereitungsseminars stand die Entsendungsfeier, zu der auch Freunde und Familie herzlich eingeladen waren. Nach dem Gottesdienst, den wir Voluntäre selbst gestalten durften. Hieß es dann auch Abschied nehmen von den anderen Voluntären, die man erst zum Zwischenseminar oder nach dem Jahr wieder sehen wird.

Die guten Wünsche fliegen mit!!

Beim Entsendungsgottesdienst: Die guten Wünsche von Freunden und den Familien fliegen mit!!

Etwas das mir noch im Kopf geblieben ist von der Reflexion der Vorbereitungszeit, ist das ein Voluntär sagte: „Eigentlich ist es egal wie das Jahr wird, allein schon wegen der Vorbereitung hat es sich gelohnt mitzumachen.“  Und da hat er eindeutig Recht, in dieser Zeit habe ich nicht nur viel gelernt und wunderschöne Kellerabende in Benediktbeuren gehabt, sondern es hat sich auch ein Netzwerk entwickelt zwischen allen Voluntären, sodass man eigentlich nie alleine sein wird, auch während dem Jahr. Und das gibt sehr viel Sicherheit!

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Abschied nehmen von den anderen Voluntären

Ein weiterer Teil der Vorbereitung war ein 2-wöchiges in einer Don Bosco Einrichtung. Ich durfte zusammen mit meiner Mitvolontärin Anika ein Praktikum im Kinderhort Bartolini in Nürnberg ableisten und konnte somit die Strukturen einer Don Bosco Einrichtung, in Deutschland, schon mal kennenlernen. Die Don Bosco Einrichtung in Nürnberg besteht nicht nur aus dem Kinderhort, sondern setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen: In dem Don Bosco Haus sind zum einen einige Azubis untergebracht, die dort dauerhaft oder auch nur zeitweise wohnen. Zum anderen gibt es die Wohngruppe Mosaik, eine Gruppe von Minderjährig begleiteten Flüchtlingen, und natürlich den Kinderhort Bartolini, in welchem Anika und ich tätig waren.
Dort haben wir mit den Kindern gespielt, sie beaufsichtigt und bei den Hausaufgaben unterstützt. Was ich aus dem Praktikum für Indien mitnehmen werde ist, dass auch wenn es am Anfang schwierig ist, weil man sich nicht auskennt und mit Regeln und Vorschriften noch nicht vertraut ist, man sich einfach drauf einlassen muss, Herausforderungen annehmen sollte und dann kann es nur gut werden!! So war jedenfalls bei Anika und mir, schon nach ein paar Tagen kamen wir sehr gut zurecht, kannten die Abläufe und konnten uns etwas einbringen. Am Ende kannten wir sogar die Namen aller Kinder!! 🙂
Und was ich noch mitnehmen werde sind viele neue Kontakte mit tollen ganz verschiedenen Menschen, die ich, während den 2 Wochen, dort in der Einrichtung kennenlernen durfte.

Sehr aufregend war auch die Visabeantragung in München: Dafür haben sich alle „indischen Voluntäre“ in München getroffen und dann sind wir zusammen in die Antragsstelle maschiert. Ob die Mitarbeiter sich so darüber gefreut haben, kann ich nicht genau sagen… es war schon ziemlich voll. 😀 Danach haben wir es uns nicht nehmen lassen noch etwas zusammen München unsicher zu machen: Und da durfte indisches Essen natürlich nicht fehlen!!!

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Erwischt! Finger ablecken verboten!

Das üben wir aber nochmal! Aber wir haben ja genug Zeit… (die werden wir auch brauchen!)

Dann nach drei Tagen kam endlich die Nachricht, dass alles funktioniert hat. Ich konnte das Visum abholen und somit steht dem Abflug nichts mehr im Wege.

Naja fast nichts….

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Suchspiel: Wer findet die Handtücher?

Das nächste mal schreibe ich dann schon aus Indien! Bis bald oder விரைவில் சந்திப்போம் (Viraivil cantippōm) wie man auf Tamil sagen würde!!!