Als am 01.04. die Schlammlawine in einem Mocoa großen Schaden anrichtete, befanden wir uns beide nicht „Zuhause“ im Ciudad Don Bosco, sondern in anderen Bereichen des Landes. Simon verweilte mit seiner Schwester im Urlaub in der Nähe der panamaischen Grenze und Niklas war zu Besuch in den Llanos, einem Gebiet im östlichen Teil Kolumbiens, mit einem Salesianer und 4 Arbeitern, da man einen Bauernhof dort besuchte.

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Mangos pflücken ohne Leiter

Tacke der Hässlon

Erste mal auf einem Pferd 

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Simon und seine Schwester Hannah in einem Schlammvulkan

So erhielten wir die Nachricht vom Erdrutsch und den steigenden Zahlen der Opfer verspätet. Das ganze Land hat natürlich Mitgefühl gezeigt und bietet Unterstützung an, um die Region um Mocoa wieder aufzubauen.

Da der Salesianer, der mit Niklas das Wochenende unterwegs war, eine führende Rolle in der Koordination der Einrichtung hat, wurde er am Sonntag bereits informiert über die Maßnahmen, die Ciudad Don Bosco verwirklichen wird, um Kindern und Jugendlichen die bei dem Unglück Angehörige verloren haben, ein neues Zuhause zu bieten. Allerdings versucht man primär die Kinder und Jugendlichen im Süden des Landes unterzubringen, in der Nähe der Unglücksstelle. Städte wie Pasto, Popayán und vor allem Cali sollen zu Beginn eine neue Heimat bieten, um die Betroffenen nicht komplett neu zu platzieren.

Allerdings hat man sich auch hier in Medellín, im Hauptinternat des Ciudad Don Bosco, auf mögliche neue Internatsschüler aus Mocoa vorbereitet. Die Entscheidung liegt aber nicht bei der Leitung der Einrichtung, sondern bei „Bienestar Familiar“, eine staatliche Organisation, die die betroffene Kinder registriert und so vermittelt.

Wir fanden es schön zu wissen, dass man in solchen Zeiten in Kolumbien zusammensteht und sich gegenseitig unterstützt!

Abgesehen von Simons Urlaub und Niklas‘ Wochenendausflug setzt sich der Alltag hier fort. Wir haben in der vergangenen Woche, der Woche der Gesundheit, in den Barrios verschiedenste Aktivitäten zu diesem Thema durchgeführt. Über die gesunde und ausgewogene Ernährung, aber auch die Wichtigkeit von Körperpflege und andere Themen haben wir gesprochen.

In der Osterwoche geht es für uns nicht in die Randbezirke, sondern wir werden verschiedenste Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Hauptinternat durchführen. Es sind aber, ähnlich wie an Weihnachten, über die Feiertage manche Jungs bei Familien oder Freunden, um so das Osterfest zu feiern.

Viele Grüße,

Kolumbros