Deutschland, Mitte Juli, das Thermometer steigt auf 30 Grad, die Kinder stürmen jubelnd aus der Schule: „Hitzefrei!!“

Würde dieses Prinzip auch in Indien funktionieren, wären die indischen Schule vermutlich 365 Tage im Jahr wie leergefegt. Nur selten sinkt das Thermometer unter die magische 30 Grad Marke.

Nach langer Prüfungszeit, während welcher in heißen Klassenzimmern geschwitzt und über Testbögen gegrübelt wurde, war es dann im Mai endlich soweit: ein Monat lang Ferien. Bei 45 bis 50 Grad kann man den indischen Schülern dann auch einmal guten Gewissens eine Pause gönnen.

Über den glorreichen Anfang haben wir ja schon im letzten Blogartikel berichtet und nachdem der Großteil der Kinder ab in die Sommerferien ist, hatten wir eine wunderschöne und intensive Zeit mit den wenigen, die im Care Home bleiben mussten.

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Dank vieler fleißiger Spender aus Deutschland konnten wir ein vielfältiges Ferienprogramm organisieren und einige besondere Aktionen starten.

An dieser Stelle vielen herzlichen Dank für alle, die gespendet haben! Dank euch konnten die Kinder, die weder Familie, noch Verwandtschaft haben, eine schöne und besondere Ferienzeit genießen.
So wurde die Konzentration und Balance auf einer neu gekauften Slackline geübt und perfektioniert, Kickertourniere veranstaltet, heiße Schachcompetitions bestritten und die sengende Mittagshitze unter dem Ventilator beim Mandala malen überstanden. Außerdem machten wir Ausflüge, luden die Jungs ins Kino in Salem ein, veranstalteten einen mexikanischen Kochabend und fuhren gemeinsam für einen Tag nach Yercaud.

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Die ersten Versuche endeten meist auf der Wiese, doch mit der Zeit bekommt man den Dreh raus;)

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Viele der Jungs haben das erste Mal in ihrem Leben gekocht – und sich dafür gar nicht schlecht geschlagen!:)

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Fleißig wurde geschnipselt, angebraten, gekocht und natürlich probiert;)

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Das Ergenbis hat zumindest allen sichtlich gut geschmeckt!

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Ausflug nach Yercaud

 

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Hier kann man die Sonne auch wirklich einmal genießen, da die Temperaturen aufgrund der Höhe bei angenehmen 30Grad liegen;)

 

Die Instandhaltung und Fortsetzung des Projekts kostet monatlich große Summen an Geld, weswegen die Freizeit- und Feriengestaltung der Jungs oft zu kurz kommen muss, da natürlich zuerst die Grundbedürfnisse gedeckt werden müssen. Deswegen ist es uns ein großes Anliegen den Teil ihrer Kindheit und Jugend, den wir begleiten und mitgestalten dürfen bunter und abwechslungsreicher zu gestalten.

Trotzdem möchten wir den größten Teil unserer Spendengelder in ein langfristiges und nachhaltiges Projekt stecken. Doch dazu mehr in einem der kommenden Blogartikel! Bis dahin alles Gute und liebe Grüße in die Heimat,

Marie

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