„Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Man muss sie nur aufheben und schon leuchten sie“

 

Für ein Jahr gehe ich nach Benin, genauer gesagt nach Cotonou. Cotonou ist die wirtschaftliche Hauptstadt und hat ca. 1.000.000 Einwohner. Das  Pro-Kopf-Jahreseinkommen beträgt ungefähr 700 US$. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 60 Jahren. Die Analphabetenrate der über 15 Jährigen liegt bei den Männern bei 60% und bei den Frauen bei 75%.

 

Um für die jungen Menschen in Benin eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen, haben die Salesianer und die Schwestern Don Bosco verschiedene Projekte in Cotonou aufgebaut. Für dieses Jahr arbeite ich in diesen Projekten mit.

Das Motto dieser Einrichtung lautet: „Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen.“

Es gibt fünf Projekte, die ich hier kurz vorstelle:

 

1)      Mädchenheim Laura Vicuna:

In diesem Heim leben Mädchen zwischen vier und 18 Jahren. Durch unterschiedliche Umstände haben sie keine Familie mehr. Es gibt das kleine und das große Foyer. Im kleinen Foyer leben die Mädchen, die nur übergangsweise im Mädchenheim leben. Das erste Ziel der Schwestern ist es nämlich, die Mädchen wieder zu ihrer Familie zurück zu bringen. Oftmals wurden sie verkauft. Ist eine Rückkehr nicht möglich, bleiben die Mädchen im Mädchenheim. Diese Mädchen leben dann im großen Foyer. Zum Foyer gehört es, dass die Kinder zur Schule gehen. Außerdem werden Alphabetisierungskurse und Hausaufgabenbetreuung angeboten. Aber vor allem geben die Schwestern den Kindern ein Zuhause, indem sie schlafen, essen, lernen, spielen, singen und beten können.

 

2)      Espace Eveils:

In verschiedenen ärmeren Stadtteilen von Cotonou gibt es fünf Vorschulen. Die Kinder lernen dort die ersten französischen Vokabeln (fast alle können nur Fongbe), Zahlen, Farben, Formen und Lieder. Dabei wird darauf geachtet ein gutes Gleichgewicht zwischen Lernen und Spielen zu finden.

 

3)      Maison de l´Esperance:

Das Maison de l´Esperance (Haus der Hoffnung) ist ein Ausbildungszentrum und gleichzeitig ein Nachtquartier für die Kinder aus der Umgebung. Es werden vier Ausbildungsbereiche angeboten: Bäckerei, Konditorei, Küche und Seifenherstellung. Jede Ausbildung dauert sechs Monate mit anschließendem Praktikum. Außerdem werden Alphabetisierungskurse angeboten.

 

4)      Maison du Soleil:

Das Maison du Soleil (Haus der Sonne) ist ein Heim für minderjährige Mütter zwischen 14 und 18 Jahren. Die Mütter absolvieren im Maison du l´Esperance eine Ausbildung, während auf ihre Kinder aufgepasst wird. Außerdem wird ihnen bei der Erziehung ihrer Kinder geholfen.

 

5)      Baracke SOS:

Die Baracke SOS befindet sich auf dem Markt. (In Cotonou ist der größte Markt Westafrikas.) Die Baracke SOS ist für die Mädchen, die auf dem Markt arbeiten, da. Sie können hier her kommen, spielen, singen und einfach ausruhen. Außerdem werden Alphabetisierungskurse angeboten.

 

In diesen Projekten bin ich zusammen mit meinen Mitvolontären Vroni, Nati, Franzi und Simon aktiv. Wir sind Erzieher, große Schwestern, Freunde oder einfach nur Yovo (Weiße J). Von diesen Projekten werden ich unteranderem in meinem Blog berichten.